Die 1879 gegründete "Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich" widmet sich als Verein der Erforschung der Geschichte des Protestantismus in Österreich bzw. in der ehemaligen Habsburgermonarchie.

Der Protestantismus war im Jahrhundert der Reformation für die Geschichte und die Kultur weiter Teile Österreichs prägend, ging in der Zeit von Gegenreformation und katholischer Reform fast unter, hielt sich aber als Geheimprotestantismus im Untergrund am Leben und wurde erst 1781 mit dem Toleranzpatent Kaiser Josefs II. wieder anerkannt. Es handelte sich ab diesem Zeitpunkt um eine Minderheitenkirche.

Die "Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich" sieht ihre Aufgabe im Wachhalten der Erinnerung an die seit der Reformation bestehende evangelische Tradition in Österreich.

Das Publikationsorgan des traditionsreichen Vereins ist das seit 1880 kontinuierlich erscheinende "Jahrbuch für die Geschichte des Protestantismus in Österreich" (bis 1979 "Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich"). Als zentrales Forum für Fragen der Geschichte des Protestantismus in Österreich und der Habsburgermonarchie widmet es sich auf wissenschaftlichem Niveau der Erforschung der Geschichte des österreichischen Protestantismus in all seinen Ausprägungen von den Anfängen bis in die Gegenwart. Zu den Aktivitäten der "Gesellschaft" zählen u. a. die regelmäßige Abhaltung von Vorträgen und Tagungen. Neben dem Schwerpunkt auf der Geschichte des Protestantismus auf dem Gebiet des heutigen Österreich hat die Gesellschaft aus historischen Gründen immer auch die protestantischen Kirchen im ehemaligen habsburgischen Herrschaftsraum im Blick.