XI. Die Ära Leeb 2005–2020
Mit dem Jahrbuch 2005 traten Leeb als Präsident und Schwarz als Vizepräsident ihr Amt an; es war Bischof Knall zum 75. Geburtstag und Professor Barton zum 70. Geburtstag als Festgabe gewidmet. Mit dem Jahrbuch 2007 wurde die bewährte Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Presseverband beendet, und es erfolgte der Wechsel zur Evangelischen Verlagsanstalt in Leipzig. Hintergedanke dieses Wechsels war die erhoffte verstärkte Wahrnehmung in Deutschland und im internationalen Fachdiskurs. Zudem wurden bei den Jahrbüchern thematische Schwerpunktsetzungen vorgenommen, die es ermöglichten, Forschungslücken gezielt aufzugreifen und zu schließen. Auffallend in dieser Ära ist das zunehmende Interesse der Profangeschichte am Protestantismus in Österreich, zu ersehen an zahlreichen interdisziplinären Lehrveranstaltungen mit dem „Institut für Geschichte“ und dem „Institut für Österreichische Geschichtsforschung“.
2008 trat der Kirchenhistoriker Wolfgang Wischmeyer (*1944) in den Vorstand ein, ihm folgten 2014 der Fresacher Museumskustos Alexander Hanisch-Wolfram/Alexander Bach (*1977) und Pfarrer Dietmar Weikl-Eschner (*1978), 2015 die Kirchenhistorikerin Astrid Schweighofer (*1979), 2018 Pfarrerin Angelika Petritsch (1982–2019), der Kirchenhistoriker Leonhard Jungwirth (*1989) und der Kirchenhistoriker Frank Hinkelmann (*1967). Der Rücktritt des Präsidenten Leeb und der Tod des langjährigen Kassiers Ernst Hofhansl (2021) sowie von Angelika Petritsch (2019) stürzten die Gesellschaft und ihren Vorstand in eine vorübergehende personelle Bedrängnis: Das als Vizepräsident zurückgetretene Vorstandsmitglied Schwarz übernahm die Geschäftsführung und gab die beiden Jahrbücher 2020 – als Festgabe für Ernst Hofhansl zum 75. Geburtstag – und 2021 heraus.